Gründe, Ausblick und was das für Upgrades bedeutet.
Marcel Poetschke
Stand: November 2025
Die Preise für Arbeitsspeicher (RAM) sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Viele Kundinnen und Kunden erleben beim Blick in Online-Shops gerade einen kleinen Schock: Das gleiche RAM-Kit kostet plötzlich deutlich mehr als noch Anfang des Jahres.
Dieser Beitrag erklärt in einfachen Worten:
RAM (Arbeitsspeicher) ist so etwas wie der „Kurzzeitspeicher“ Ihres Computers.
RAM ist also kein „Luxus-Upgrade“, sondern eine wichtige Grundlage für ein flüssiges System.
Weltweit gibt es nur wenige große Hersteller für Speicherchips. Diese haben die Preise für DRAM-Bausteine (also die Chips, aus denen RAM-Module bestehen) seit 2024/2025 deutlich erhöht. In vielen Marktanalysen ist von zweistelligen prozentualen Preissteigerungen innerhalb weniger Quartale die Rede.
Die Folge:
Diese Entwicklung kommt schrittweise bei Händlerinnen, Händlern und Endkundschaft an.
Der weltweite Boom rund um künstliche Intelligenz (z. B. große Sprachmodelle, Bild-KI, Cloud-Dienste) führt dazu, dass immer mehr Rechenzentren aufgebaut und erweitert werden.
Das führt dazu, dass für den „normalen“ PC-Markt weniger Kapazität übrig bleibt – und weniger Angebot bei hoher Nachfrage bedeutet höhere Preise.
Speicherchips werden in großen Fabriken („Fabs“) produziert, deren Aufbau Milliarden kostet. Nach einer Phase mit sehr niedrigen Preisen vor einigen Jahren produzieren die Hersteller jetzt bewusst nicht im Überfluss, um einen Preisverfall zu vermeiden.
Vereinfacht gesagt:
Es wird genau so viel produziert, dass die Nachfrage gedeckt wird – aber nicht so viel, dass die Preise wieder stark fallen.
Dadurch bleiben die Marktpreise stabil auf höherem Niveau.
Viele aktuelle Systeme setzen auf DDR5. Die älteren DDR4-Chips werden nach und nach weniger produziert, weil sich die Hersteller auf neue Technologien konzentrieren.
Das hat einen Effekt, der für Verbraucherinnen und Verbraucher oft überraschend ist:
Wer also hofft, „ich kaufe später einfach billigen DDR4-RAM“, wird im aktuellen Marktumfeld eher enttäuscht.
Prognosen sind immer vorsichtig zu genießen, aber viele Marktbeobachter gehen derzeit von folgendem Bild aus:
Wichtig:
Das sind Einschätzungen, keine Garantien. Politische Entwicklungen, neue Technologien oder weitere KI-Trends können diese Prognosen beeinflussen.
Das hängt davon ab, in welcher Situation Sie sich befinden.
In diesen Fällen zahlen Sie im Moment einen merklichen Aufpreis, ohne dass es zwingend nötig ist.
Dann kann sich ein Upgrade auch in der aktuellen Preislage lohnen.
Die aktuell hohen RAM-Preise sind kein Zufall, sondern eine Folge aus:
Für viele private und berufliche Nutzerinnen und Nutzer gilt:
Wenn Ihr System aktuell noch gut arbeitet, ist Geduld eine sinnvolle Strategie.
Ein RAM-Upgrade lohnt sich vor allem dann, wenn der Engpass im Alltag spürbar ist.
Wer Upgrades nicht dringend benötigt, hat gute Chancen, in den kommenden Jahren wieder zu günstigeren Konditionen nachrüsten zu können.
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